Bei der Schwarzen Madonna in Einsiedeln
…. Und ist der Himmel auch nass und grau, stört das keine Pantherfrau.
Wir vertrauten uns der SBB an und erreichten trockenen Hauptes Luzern, wo die Gruppe sportliche Höchstleistung zeigte. Vom hinteren Ende des langen Bahnsteigs hinauf zum 1. Stock, Kaffee und Gipfeli verzehrend, und 39 Minuten später zur Weiterfahrt im nächsten Zug sitzend. In Einsiedeln angekommen, ging es direkt zum Mittagstisch in die Linde. Die Eile war unnötig, die Pandemie hatte ihre Spuren hinterlassen: eingeschränktes Personal. Unsere knurrenden Mägen mussten sich eine Stunde gedulden bis die Teller gefüllt wurden. Nach dem Essen zog jeder für sich Richtung Kloster und verschwand dort für seine individuelle Besichtigung, oder ging ins Städtli, um die berühmten Spezialitäten Schafsböcke oder Goldäpfel zu erstehen.
Der erste Eindruck des Kircheninnern ist überwältigend. Ein barocker Prunk, in dem die Gnadenkapelle mit der schwarzen Madonna im Mittelpunkt steht. Jedes Jahr kommen Pilgerscharen, um sie zu verehren und auf ihre Fürbitte für Not und Seelenheil hoffend. Sie besitzt ca. 30 kostbare Roben, die je nach Liturgie gewechselt werden. Ein Besuch in der berühmten Stiftsbibliothek wäre leider nur mit einer Führung möglich gewesen, aber dafür einer in dem eleganten «GROSSEN SAAL», der für Konzerte, Vorträge, genutzt wird. Und zum Schluss noch die Entdeckung einer Kopie, in Gold gefasstem Rahmen der Schenkungs-Urkunde von Otto ll, die er 972 an das Kloster Einsiedeln in SUITTES schickte. Dies ist die erste schriftliche Erwähnung unseres Landesnamens, der sich durch Lautveränderungen zu Schwyz (später Schweiz) gebildet hat!
Dir, liebe Pia, grossen herzlichen Dank von allen für Deine minutiöse Vorbereitung und Superbetreuung.
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