Vorwort:
Ursula Hürzeler
Bericht:
Daniela Tognali

Foto:
Privat

Die Grauen Panther ohne Mimi? – undenkbar!

Wenn jemand 99 Jahre alt ist, muss man eigentlich fast damit rechnen, dass das Leben bald zu Ende geht. Und trotzdem: wenn es dann so weit ist, kommt der Tod plötzlich. Mimi Byrde, oder wie sie korrekterweise heisst, Angèle Byrde-Progin, hat gerne gelebt, und mit ihrem feinen Humor und ihrer Kontaktfreude hat sie fast bis zuletzt ihre Mitbewohnerinnen im Domicil Lentulus in den Bann gezogen. Ende April ist sie nach einem Hirnschlag gestorben. Um sie trauern nicht nur ihre beiden Töchter Christiane und Micheline, auch die Panther verlieren mit ihr ein treues Mitglied: Mimi ist 1993 in unseren Verein eingetreten und hat sich jahrelang im Vorstand und als Wanderleiterin bis in hohe Alter engagiert. Für ihre Verdienste erhielt sie denn auch die Ehrenmitgliedschaft. Wir werden Mimi ein ehrendes Andenken bewahren.

Als Mimi beschlossen hatte, sich als Wanderleiterin zurück zu ziehen, waren wir perplex. Wir wussten, dass sie schwer zu ersetzen war. Wir dachten, sie würde ewig dabei sein. Das Wandern wurde Mimi in die Wiege gelegt. In ihren jungen Jahren war sie eine begeisterte und mutige Alpinistin und ein Kletterfan.

Sie ist in Fribourg zweisprachig aufgewachsen. Obwohl sie lange in der Deutschschweiz gelebt hat, ist sie immer eine Romande geblieben. Als ich neu zu den Panthern kam, begrüsste mich Mimi bei meiner ersten Wanderung auf Französisch. In diesem Stil ging es weiter, als ob sie geahnt hätte, dass ich diese Sprache liebe und mich über eine so gute Lehrerin freute.

Privat habe ich sie dann richtig bei unseren Reisen in die Camargue, zusammen mit ihren Töchtern Christiane und Micheline, kennen gelernt. Wir verbrachten wunderbare Tage in dieser landschaftlich und kulturell sehr interessanten Gegend. Hier kannte sich Mimi bestens aus. Schon als Jugendliche hatte sie mit ihren Eltern und später mit ihrem Mann den Süden Frankreichs bereist. Der Besuch guter Restaurants war natürlich ein „must“, denn als ausgezeichnete Köchin schätzte sie (und wir natürlich auch) die französische Küche.

Mimi ist am 28.4.2020 gestorben. Zurück bleiben Erinnerungen an eine aussergewöhnliche Frau.

 

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