Literatur-Lesungen: Kornelia Lüdorff

Kornelia Lüdorff absolvierte ihre Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Sie spielte an vielen namhaften deutschen Theatern. Seit 2015 lebt und arbeitet sie in Bern (Stadttheater/ Effingertheater/ Tojo Theater der Reitschule) sowie u.a. in Zürich, Bozen, Bregenz. 2016 war sie im Franken Tatort zu sehen (ARD, Regie Markus Imboden).

Mit ihrem Solostück „Anna Politkowskaja – eine nicht umerziehbare Frau“ ist sie seit 2017 schweizweit auf Tour,
tschernobyl/mylove nach dem Monolog «eine einsame menschliche Stimme» aus dem Buch «Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft» der Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch. Das bis heute in Belarus verbotene, 1997 erschienene Buch gehört zu den wichtigsten Dokumenten der Atomkatastrophe von 1986.

In der Nacht vom 26. April 1986 ist Wassili Ignatenko unter den ersten Feuerwehrmännern vor Ort. Block 4 ist explodiert. Keiner spricht von radioaktiver Strahlung. Wenige Kilometer entfernt wartet seine Frau Ljudmila auf seine Rückkehr. Doch die Männer werden isoliert, in ein Krankenhaus nach Moskau ausgeflogen. Ljudmila lässt sich weder von Soldaten noch von den Ärztinnen und Ärzten verjagen, denn sie will bei ihrem Mann sein. Ihre Liebe lässt ihr keine andere Wahl.