Text: Daniela Tognali

Fotos: Margrit Berger

Graue Panther in der Auvergne

Mit viel Platz für die 22 Teilnehmer/innen und dem schon bekannten und beliebten Chauffeur Hansueli Fankhauser, geht die Reise am Morgen des 15. September in Bern los. Das Mittagessen ist beim berühmten französischen Koch Georges Blanc in Vonnas reserviert. Wir sind nicht die Einzigen, die Anlage hat sich gegenüber früheren Besuchen stark vergrössert. Das Menu ist jedoch nach wie vor erstklassig. Beim Eingang schreibt Georges Blanc: «On ne s’est jamais contenté de faire seulement de la bonne cuisine.» Nein, sie haben sich wirklich nie mit guter Küche begnügt. Sie ist exzellent.

Clermont-Ferrand ist der Hauptort des Département «Puy de Dôme».  Mit der Zahnradbahn fahren wir in 15 Minuten 5.6 Km nach oben auf den Puy. Die Bauarbeiten dieser Bahn dauerten 2 Jahre. Der Puy gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Leider stecken wir oben in dichtem Nebel, der jedoch ziemlich schnell über die Ebene zieht und zwischendurch Lichtblicke auf die Spitze des Dômes erlaubt. Einige Mutige haben jedoch den Aufstieg gewagt. Da oben ein ziemlich kalter Wind weht, steigen wir bald wieder in die Bahn und fahren zurück zur Talstation. Es geht per Car zurück nach Clermont-Ferrand und wir haben Zeit für ein freies Mittagessen. Es ist wärmer geworden, und wir können dieses draussen auf der schönen «Place de Jaude» einnehmen.
Anschliessend geführte Stadtbesichtigung mit dem Besuch der aus Lavastein gebauten gotischen Kathedrale «Notre-Dame-de-l’Assomption» und der zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende romanische Basilika «Notre-Dame-du-Port». Der Unterschied des Baustils und der Innenausstattung dieser beiden Kirchen könnte nicht grösser sein.

Der nächste Tag empfängt uns mit blauem, wolkenlosem Himmel, jedoch eher kühlen Temperaturen bei 13°C. Heute steht der Besuch der romanischen Kirchen «Saint-Austremoine» in Issoire und derjenigen in Saint-Nectaire auf dem Programm. Nebst der eindrucksvollen Natur (erloschene Vulkane) ist die Auvergne auch für seine gut erhaltenen romanischen Kirchen bekannt. Die Romanik gilt als erste grosse Kunstepoche seit dem Untergang des römischen Reichs im 5. Jhd.
Die Abteikirche «Saint-Austremoine» wurde zwischen 1130 und 1150 errichtet. Eine Restaurierung von 1857-1860, welche die ursprünglichen Farben der Kapitelle wieder herstellen sollte, wirkt eindrücklich jedoch etwas zu grell. Die Aussenansicht jedoch, wie bei allen romanischen Kirchen, ist wunderbar. Im Vergleich erscheint die ehemalige Prioratskirche von Saint-Nectaire sehr schlicht, jedoch ebenfalls im typischen romanischen Stil der Auvergne erbaut.
Wir fahren weiter zu den früheren Höhlenwohnungen, heute als «Maison du Fromage» bekannt. In den heutigen Kellern wird uns die Herstellung der verschiedenen Käsesorten erklärt, die wir später natürlich auch im Laden kaufen können. Diese Käse wurden   auch am Hof von Sonnenkönig Ludwig XIV serviert.
Leider ist der nächste schon unser Rückreisetag. Nordöstlich von Lyon liegt das mittelalterliche Dörfchen Pérouge, wo wir einen Mittagshalt einschalten. Wir haben auch genügend Zeit, um das Dorf zu besuchen und die gut erhaltenen Häuser und Plätze zu bewundern. Das Mittagessen wird uns in einem typischen, gemütlichen Restaurant serviert. Das Menu sowie der Service sind ausgezeichnet.

Ein grosses Dankeschön geht an Marianne Mantel für die Organisation und an unseren Chauffeur Hansueli Fankhauser für sein ruhiges und sicheres Fahren sowie seine Erklärungen während der ganzen Fahrt.

 

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