14. Juni 2017

Bericht:
Hansueli Fasnacht,
Hans Lutziger

Fotos:
Micheline Byrde,
Ruedi Hösli,
Ursula Fasnacht

*-Sternwanderung von Schüpfheim nach Entlebuch am 14. Juni 2017

22 Einstern-Graue Panther trafen sich in Bern zur Sternwanderung von Schüpfheim nach Entlebuch.
Wetterprognose versprach schönes Wetter und gegen Abend etwas Regen. Nun, es war gerade umgekehrt: leichter Nieselregen empfing uns in Schüpfheim und auf der Wanderung verschwanden die Wolken und es wurde richtig heiss. Wie sagte der ehemalige Präsident der USA George W. Bush: Prognosen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

Nach Kaffee/Gipfeli im Restaurant Bahnhöfli, Schüpfheim ging es auf schönem Uferweg der kleinen Emme entlang zum andern Restaurant Bahnhöfli in Entlebuch. Das Gebiet gehört zur Biosphäre Entlebuch. Nachdem die Bauern neben unserem Wanderweg ausgiebig «bschütteten» wurde jedem klar, dass der «odeur du pays» ein wichtiger Bestandteil der Biosphäre ist.

Auf der ganzen 2-stündigen Wanderung begleitete uns eine andere Seniorenwandergruppe von Horw LU. Hier organisiert die Gemeinde unter dem Titel «Aktives Alter» ähnliche Anlässe, wie wir Graue Panther Bern. Die beiden Gruppen vermischten sich zum Teil und wir erfuhren einiges über die Luzerner Kolleginnen und Kollegen. So hat die bekannte Bezeichnung für den Luzerner = «Chatzenstrecker» nichts mit dem zu tun, was vermutet wird. Vielmehr kommt die Bezeichnung vom Pilgerweg von Luzern nach Einsiedeln. Das letzte Stück führte die barfüssigen Pilger über den kleinen Pass Chatzenstrick hinunter nach Einsiedeln. Die Einsiedler bezeichneten die ankommenden Luzerner Pilger als «Chatzenstricker».

Über schöne alte Holzbrücken führte uns der abwechslungsreiche Wanderweg schlussendlich nach Entlebuch direkt ins Bahnhöfli wo wir die Zweisternwanderer von Wohlhusen trafen, inklusive 5 Kolleginnen, die direkt mit dem Zug nach Entlebuch fuhren.

Micheline hat für die 39 Teilnehmenden eine minutiöse Vorbereitung für die bestellten Menus getroffen in Form von 5 farbigen Kärtchen für jedes Menu. Die flinke und freundliche Bahnhöflicrew konnte so ohne Rückfrage die feinen Menus dem richtigen Gast servieren.
Einmal mehr zeigte es sich, was es für einen Papierkrieg mit Listen, Billette, Kärtchen und Kasse bedeutet, damit ein solcher Anlass reibungslos über die Bühne gehen kann. Wir danken deshalb Micheline, Daniela und den Stellvertreterinnen ganz herzlich für die Organisation der schönen Sternwanderung.

**-Sternwanderung von Wolhusen nach Entlebuch

Schnellen Schrittes hastete die elfköpfige Wandergruppe im Bahnhof Wolhusen auf das Postauto. Dieses sollte uns eine halbstündige Asphaltstrecke auf der Entlebucher-Hauptstrasse ersparen. Der Postchauffeur quittierte den gewünschten Ausstiegsort. Zum Aussteigen hielt er aber erst zwei Haltestellen später an. Eine Wanderstunde mit den anstrengendsten Höhenunterschieden lag nun bereits hinter uns,

Auf Naturwegen, die meistens ein Nebeneinander von zwei Personen erlaubten, erlebten wir beeindruckende Aspekte im engen Talkessel der mäandernden kleinen Emme. Linksufrig ragen Felswände aus Sandstein und Nagelfluh empor. In die Flusssohle eingefressen fliesst der stein- und geröllreiche Bach teils laut plätschernd, teils fast ruhig schlafend in seichtem weiten Becken. In den Fluss münden auf der rechten Seite eine Unmenge kleiner Zuflüsse. Furten, kleine Brücken und mehrere Tunnels unter der nahen Eisenbahnlinie weisen dem Wasser seinen Lauf. Mehrfache Dämme aus Bachgestein ziehen sich den Hang hinauf und verhindern eine ungehemmte Verbreiterung[HL1] der Wasserrinne[HL2] [HL3] . Gleichzeitig begünstigen sie das Wachstum von Sträuchern und Bäumen. Sie helfen mit, die rutschigen Hänge zu stabilisieren und die Häufigkeit der Bahnunterbrechungen zu reduzieren.

Die Wiss-Emme entspringt im Bereiche des Napfs, die Wald-Emme am Brienzer Rothorn. (Nach Schüpfheim trägt sie den Namen kleine Emme.) Diese Gebiete werden immer wieder von heftigen Gewittern mit entsprechender Wassermenge heimgesucht. Geröll und Geschiebe begleiten die Ereignisse. Die kleine Emme fliesst bei Emmenbrücke in die Reuss und sollte sich bis dorthin beruhigt und von ihren jugendlichen Ausschweifungen befreit haben. Eine grosse Last und Sorge für die Bewohner an diesem Wildwasser.
Wir hingegen nahmen vor allem die Schönheiten dieses Naturschutzgebietes in Dankbarkeit in uns auf und verabschiedeten uns vom eindrucksvollen Gebirgsbach mit einer letzten Treppenparade zum gemeinsamen Imbiss im Restaurant Bahnhöfli in Entlebuch.

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