Vom Wasser haben wir’s gelernt, das Wandern…
Tiermatten – Oey
Wie schön, unter all den Weisshäuptern am Treff die Unsrigen zu erkennen! Jetzt ist für alles gesorgt, es heisst nur noch Sylvia Den hinterhergehen.
Im Postauto ab Oey erleben wir stille und lärmige Schulkinder auf der Heimfahrt in den Mittwochnachmittag. Umso mehr geniessen wir schon im Poschi die Schönheiten des Diemtigtals – alte Höfe, Holzbrücken, steile Wälder, grüne Buckel, einzelne goldene Herbstbäume, kantige Gipfel und Grate. Beim Talwärtswandern ab Tiermatti begleitet uns plätschernd und glucksend der Bergbach. Mal sprudelt ein Nebenbächlein ein, wir sehen eine Tropfsteinwand und grünklares Wasser, dann mündet unser Fildrich in den Chirel.
Eigentlich rauschen zwei Flüsse parallel, nämlich auch noch unser Redefluss, den ich anschwellen und versiegen höre. Es gefällt mir, dieses wechselnde Aufeinandertreffen, Austauschen und Schweigen mit altbekannten oder ganz neuen Panthern.
Beim Rastplatz Anger zeugt eine Tafel von zehn Naturereignissen: Besonders schwerwiegend 2005 das Unwetter mit Überschwemmungen und massiven Zerstörungen im ganzen Tal. Heute ist Oey längst wieder ein schmuckes Dorf. Unser leicht früheres Erscheinen im «Hirschen» verursacht kurz etwas Stress, und dann zeigen uns ein paar Frauen, wie man damit umgehen kann: Sylvia repetiert mit der Anmeldeliste die Menus, die Serviererinnen eilen hin und her und bringen uns rasch und freundlich Getränke, Wildschweingeschnetzeltes, Rehschnitzel, Hirschstreifen, wunderschön angerichtet – und köstlich!
Liebes Leiterpaar Sylvia und Ruedi, wir danken euch für diesen Tag und euren umsichtigen, kompetenten Einsatz!