Bericht: Eliane Cachin

Fotos: Züsi Widmer

Von der Schlucht- zur Aarewanderung

Eigentlich wollten wir ja in St. Ursen mit einem Morgenkaffi starten und anschliessend der Galtera entlang und durch die Gottéronschlucht wandern. Dank der minutiösen Planung unserer Leiterin Dorothea stellte sich aber heraus, dass ein Teilweg durch Bauarbeiten behindert wurde. So starteten wir kurzerhand in Riedbach mit einer neuen Marschroute.
Im Zug traf ich auf eine «masked» Wandergruppe, bei der ich zuerst nur erahnen konnte, dass es die Grauen von den Panthern waren. Zum Glück war mir Dorothea wohl bekannt! Trotz der gemeldeten 30 Grad Celsius und der kurzfristigen Etappenänderung hatten sich 24 Personen angemeldet.
Von Riedbach aus gelangten wir nach kurzer Zeit auf den Wanderweg, der sich durch den Wald nahe des Wohlensees an schattigen, lauschigen Orten – mal auf, mal ab – unserem ersten Ziel entgegenschlängelt. Wir überlegten noch, wo der Wohlensee aufhört und die Aare wieder ihren Namen zurückerhält. Der See entstand durch die Stauung der Aare beim Bau des Wasserkraftwerkes Mühleberg. Beim Ruder Club Wohlensee in Hinterkappelen erweitert sich die Aare zum See. Nach dem 29m hohen, äusserst imposanten Stauwehr bei Mühleberg verlässt die Aare den See wieder – lese ich im Internet. Also sind wir auf der ersten Etappe am Ufer des Wohlensees unterwegs.
Kurz vor dem Camping Eymatt, wo unsere Mittagspause geplant war, trennten wir uns von denen, die ein Picknick mitgebracht hatten. Die restlichen liessen sich auf den Bänken des Campingrestaurants in genügendem Abstand nieder und genossen die Zander Knusperli und die Flammkuchen. Die Knusperli und Pommes Frites wurden in einem Holzbänkli mit Vertiefungen in Papiertüten serviert. Sogar für die köstliche Tatarsauce war ein Platz vorgesehen. Die Betreuung durch den Wirt war sehr freundlich und zuvorkommend.
Die Neulinge bei den Wanderern – Elisabeth, Daniel und Erika – wurden herzlich aufgenommen. Es wurde ihnen berichtet vom Whisky-Vorrat, den Susanna jeweils mit sich führt und aus dem am Ende alle, die Lust haben, einen Schluck erhalten. Leider verliess uns Susanna nach dem Zwischenstopp in Eymatt. Doch der Flachmann wurde nach dem Kaffee doch noch herumgereicht – die Neuen kamen also nicht zu kurz.
Dorothea hatte uns vorgewarnt, dass der zweite Teil der Wanderung anspruchsvoller sein werde. Es ging aber trotzdem flott vorwärts, wiederum abwechslungsreich mal rauf mal runter und dank den guten Kenntnissen von Dorothea zum Teil auf schmaleren Wegen, die uns Schatten und schöne Ausblicke durch den dichten Baumbestand auf das türkisblaue Wasser der Aare ermöglichten. So erreichten wir in guter Stimmung und etwas müde die Halenbrücke. Von hier aus bei der Postauto Haltestelle vermummten wir uns wieder und traten alle den Nachhauseweg an. Liebe Dorothea – herzlichen Dank!

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