Wandern wie gemalt! Von Sulwald nach Allmendhubel
Unter dem Titel „Wandern wie gemalt“ hat das Wanderleiterpaar Ruedi Hösli und Sylvia Den die Wanderfreudigen eingeladen. Aber wie malt man glasklare Regentropfen?
Ja, der Start zeigte sich etwas düster; doch auf dem spiegelglatten Thunersee liegen die Ruder- und Fischerbote schemenhaft, wie gemalt! Nach Isenfluh, ein kleines Bergdorf abseits des Touristenstroms, geht’s per Postauto und zum Startort Sulwald bringt uns eine nostalgische Seilbahn, die seit 1975 existiert; Platz für maximal acht Personen oder eine Kuh . . . Diese Gegend gilt als Kraftort, verbunden mit vielen Sagen und unberührter Natur. Es fühlt sich kühl an über 1500 müM; ein Aufwärmkäfeli im Sulwaldstübli ist willkommen! Gegen Nässe gewappnet, und etwas schrägem Blicken zum Himmel, mahnt Ruedi zum Aufbruch. Und siehe da, die Wolken verziehen sich kurz, das berühmte Dreigestirn zeigt sich. Erneut ein Malsujet, frei nach Ferdinand Hodler; der in Bern geborene Künstler fand seine Malanregungen auch im Berner Oberland. Der bewaldete Aufstieg nach Chüebodmi macht warm, Zeit für Tenüerleichterung und eine kleine Stärkung. Der Wanderweg durch Blumenwiesen, mal stufenartig, mal dem Hang entlang, ist voller Abwechslung. In der Ferne grüsst der Sulsbach Wasserfall. Je höher wir steigen, umso heller zeigt sich der Himmel und bringt die vielfältige Blumenpracht zum Leuchten: Alpenrosen, Glockenblumen, Arnika, Margriten, Fingerhut, Knabenkraut, Alpenaster, Flockenblumen und sogar Männertreu. Ein Eldorado, zum Malen schön! Glücklich und reich an Eindrücken erreichen wir das Ziel; ein rundum gelungener toller Wandertag! Herzlichen Dank an Ruedi und Sylvia!