4. April 2018

Bericht: Dorothea Trachsel

Fotos: Margrit Berger

Wanderung Lenzburg-Esterliturm-Schloss Lenzburg am 4. April 2018

30 Personen (26 zu 4 – Du darfst raten, welches Geschlecht in der Ueberzahl war) treffen sich am Morgen im Bahnhof Bern.

Ziel: Lenzburg! Da wir, wie üblich, viel Plauderstoff haben, erreichen wir dieses Ziel in null-komma-nix. Dort steuern wir ein sehr sympathisches kleines, italienisches, vielseitiges Lokal an (L’Arco dei Sapori).

Bei der Anmeldung hatte ich wegen Ruedis Ueberredungskünsten einen Gipfel gefüllt mit Vanillecreme bestellt. Ich verwünschte meine Nachgiebigkeit und sah mit Bangen dieser Speise entgegen, denn ich bin kein Süss-Liebhaber. Doch siehe da: Ich finde den Gipfel sehr gut und kurioserweise gar nicht mastig.

Nachdem uns Ruedi, heute in Wanderleiterfunktion, offiziell begrüsst und 3 Neu-Wandererinnen vorgestellt hat, führt er uns zum Aabach und diesem entlang. Wir bestaunen mehrere wunderschön renaturierte Uferteile. Eine Augen- und Seelenweide!

Dann geht’s weiter durch einen sehr schönen Wald, der auch recht naturbelassen und nicht ‚gschläckät‘ wirkt. Plötzlich stehen wir vor einem Etappenziel, dem Esterliturm. Ein schlankes, elegantes 1974 erbautes 48m hohes Gebäude. Wer von der Wendeltreppe bestehend aus 253 Stufen nicht abgeschreckt wird, steigt hinauf. Angeregte Diskussionen „Wo ist was?“ finden oben statt, denn man sieht jede Menge Berge, Ortschaften, Gewässer, Einzelgebäude usw.

Beim Weitergehen durch Feld und Wald passieren wir den Feufweiher. Eine Woche vorher habe es darin von liebestollen Fröschen gewimmelt. Heute ist ‚tote Hose‘, alles ruhig.

Kurz bevor wir Schloss Lenzburg erreichen, erschrecke ich: „Mein Hut, er ist weg!“ Da genau dieser Hut mir wichtig ist, drehe ich um und will ihn suchen gehen. Eine fremde Person hat meine ‚Verzweiflung‘ mitbekommen und sagt: „Madame, in Ihrem Nacken befindet sich ein Hut“. Ein Griff – tatsächlich, da ist er. Lachen…

Und nun das Schloss Lenzburg: Es ist der Hammer!! Es sieht von allen Seiten, innen und aussen gepflegt und wunderschön aus. Was daraus gemacht wurde ist einfach toll. Es würde zu weit führen, alle Angebote und Sehenswürdigkeiten zu erwähnen. Ein Höhepunkt für mich war der grossartige FAUCHI, ein beweglicher Drache in einer dunklen Höhle, begleitet von Lichteffekten und gfürchigen Geräuschen. Für Kinder bietet das Schloss sehr viel, den Fauchi würd ich allerdings mit kleinen Kindern nicht besuchen.

Nebst oberflächlicher Besichtigung verpflegen wir uns im oder ausserhalb des Schlosses. Danach noch ca 30 Min. Marsch zum Bahnhof. Trotz der morgendlichen Verzögerung beim Kaffeehalt geht der Zeitplan auf. Susann offeriert im Zug wieder Whisky. Diese Quelle versiegt nie… Zwischen Olten und Bern beschäftigen wir in meinem Abteil uns unter anderem mit Zählen der Tunnels. Was meinst Du, wieviele gibt es auf dieser Strecke? Die Zahl festzulegen ist nicht ganz einfach, denn es gibt ein paar Ueberführungen, die so breit sind, dass man sie als kleine Tunnels einstufen könnte. Eine Bitte: Wenn Du mal die Strecke Bern-Olten fährst und grad Lust hast zu zählen, würde es mich brennend interessieren, auf welche Zahl Du kommst?

In Bern nehmen wir Abschied voneinander. Es war in jeder Hinsicht ein prima Tag!! Danke Ruedi und Jean-Pierre.

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